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Ressourcen

Welches Problem stellt die wachsende Wirtschaft für die natürlichen Ressourcen der Erde dar?

Da es sich bei einigen Naturgütern um endliche Ressourcen handelt, führt die fortschreitende Nutzung zu einer irreversiblen Übernutzung.

Wie kann einer Übernutzung der natürlichen Ressourcen entgegengewirkt werden?

Durch eine nachhaltige Ressourcenwirtschaft (Kreislaufwirtschaft) können Primärressourcen geschont werden. Neben Reduzierung des Verbrauchs spielen auch Produktoptimierung und alternative Ressourcen eine gravierende Rolle.

Welchen Beitrag leistet die Verwertung von Biogut für die Ressourcenschonung?

Durch die Vergärung von Biogut kann Energie erzeugt werden, die eine Alternative zu fossilen Brennstoffen darstellt. Statt Torf können als Mischungskomponente für Blumen- und Pflanzerden Kompostprodukte verwendet werden. Ferner liefern die aus Bioabfällen hergestellten Humusprodukte alle lebensnotwendigen Pflanzennährstoffe. Damit können Lagerstätten zum Beispiel für Phosphor und Kalium geschont werden und bleiben damit auch noch für die Nachwelt über längere Zeiträume nutzbar

Natürliche Ressourcen

Natürliche Ressourcen, auch Naturgüter genannt, sind Bestandteile aus der Natur oder der Erdkruste, die einem ökonomischen Nutzen zugeführt werden. Sie dienen als Grundlage für die Herstellung von Produkten, für die Erzeugung von Energie und die Erbringung von Dienstleistungen. Neben erneuerbaren Ressourcen wie Wasser, Wind und Biomasse stellen nicht-erneuerbare Ressourcen wie Bodenschätze und fossile Brennstoffe ein endliches Vorkommen dar, das durch die fortschreitende Nutzung zunehmend erschöpft wird. Diese natürlichen Ressourcen stehen nur begrenzt zur Verfügung und setzen dem Leben auf der Erde planetare Grenzen, die jedoch in vielen Bereichen bereits überschritten wurden. Eine Reversibilität ist hierbei – wenn überhaupt – nur über einen sehr langen Zeitraum zu erwarten. Zum Schutz zukünftiger Generationen müssen die noch vorhandenen Ressourcen geschont werden, was nur durch eine effektive Kreislaufwirtshaft bei gleichzeitiger Entkopplung von Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum bewirkt werden kann. Dies soll durch eine nachhaltige Ressourcenwirtschaft geschaffen werden.

Nachhaltige Ressourcenwirtschaft

Um eine nachhaltige Ressourcenwirtschaft zu fördern, ist nicht nur die Reduzierung des Primärressourcenverbrauchs notwendig, sondern auch eine Produktoptimierung, die das Wiederverwenden von Sekundärrohstoffen ermöglicht. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG, zuletzt novelliert 2020) steht im Sinne dieser Anforderungen.

„Zweck des Gesetzes ist es, die Kreislaufwirtschaft zur Schonung der natürlichen Ressourcen zu fördern und den Schutz von Mensch und Umwelt bei der Erzeugung und Bewirtschaftung von Abfällen sicherzustellen.“ (§ 1 KrWG) Hierbei spielt die „Produktverantwortung“ eine übergeordnete Rolle. Es soll erreicht werden, dass Produkte ressourceneffizient entwickelt und produziert werden, sodass sie mehrfach verwendbar, langlebig und reparierbar sind und nach Gebrauch hochwertig verwertet werden können. Durch dieses Prinzip wird Verschwendung von Ressourcen vermieden und ein Produktkreislauf gefördert.

Ergänzend zu den bestehenden Gesetzmäßigkeiten wurden nationale Initiativen ins Leben gerufen, die dazu beitragen sollen, die Ziele der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zu erreichen. 2012 rief die Bundesregierung das Ressourceneffizienzprogram ProGress ins Leben, welches aktuell in der zweiten Fortschreibung (Progress II) vorliegt.

Alle vier Jahre wird in diesem Programm über die Entwicklung der Ressourceneffizienz in Deutschland berichtet wird, um die Fortschritte zu bewerten und das Ressourceneffizienzprogramm unter Berücksichtigung aktueller umweltpolitischer Herausforderungen weiterzuentwickeln.

Auch auf europäischer Ebene ist die Kreislaufführung von Rohstoffen ein aktueller Themenpunkt. Mit dem von der Europäischen Kommission veröffentlichten „Green Deal“ wurden verschiedene Initiativen und Maßnahmen zur Förderung des effizienten Umgangs mit Ressourcen vorgestellt, die durch einen Übergang zu einer kreislauforientierten Wirtschaft erreicht werden sollen.

Ressourcenschonung durch Bioabfallverwertung

Das Vorhaben, natürliche Ressourcen zu schonen und Übernutzung zu vermeiden, bedingt einen verantwortungsvollen Umgang mit den limitierten Rohstoffen, aber auch ein sinnvoller Aufbau von Alternativen. Das Erzeugen von Kompost und Gärprodukten aus Biogut kann der Schonung von Primärressourcen in vielerlei Hinsicht dienlich sein. Beispielsweise wird durch Vergärung und thermische Verwertung holziger Bestandteile Energie gewonnen, die als Wärme oder Strom genutzt werden kann. Hierdurch wird die Nutzung fossiler Brennstoffe reduziert und durch eine ressourcenschonendere Energiegewinnung ersetzt. Weiterhin dient Kompost als Nährstofflieferant für Pflanzen und kann alternativ zu torfhaltigen Blumenerden genutzt werden. Torf wird als Rohstoff in Mooren abgebaut. Studien belegen, dass der kontinuierliche Abbau der Moore erheblich zum Klimawandel beiträgt, da entwässerte Moore in hohem Maße Stickstoffmonooxid (Lachgas) freisetzen. Die Nutzung von Komposten oder Gärprodukten als organischer Dünger reduziert den Bedarf an Torferden nachhaltig und kann dem Klimawandel entgegenwirken.